Unterwegs in der Stadt der Confessio Augustana 24.8.2022
Unser Ruhetag in Augsburg stand ganz im Zeichen Martin Luthers. Es gibt in Augsburg vieles zu sehen, was an Luthers Wirken in Augsburg, an den Glaubensstreit und an seine Folgen erinnert.
Wir starteten unsere Tour am Dom, denn dort hatte Luther im Jahr 1520 seine Appellation an den Papst angeschlagen. Der romanisch-gotische Dom ist eine Hauptsehenswürdigkeit der Stadt. Die fünf romanischen Prophetenfenster sind der älteste Glasgemäldezyklus der Welt.


Über den südlichen Domvorplatz führte uns der Weg zur ehemaligen bischöflichen Residenz. In ihrem Vorgängerbau wurde 1530 die “Confessio Augustana” verlesen. Eine Gedenktafel an der barocken Fassade erinnert daran. Der schlanke Pfalzturm darüber ist das letzte Relikt aus dieser Zeit.


Die St. Anna Kirche ist die evangelische Hauptkirche der Stadt. Eine Gedenktafel am Eingang erinnert an Luthers Aufenthalt im ehemaligen Karmeliterkloster im Oktober 1518. Im Ostchor hängt ein Porträt von Martin Luther aus der Werkstatt von Lukas Cranach. Die Lutherstiege – das Museum im ehemaligen Kloster – setzt sich die Augsburger Reformationsgeschichte auseinander.


Jedes Jahr am 8.August wird seit 1650 das Augsburger Hohe Friedensfest in der Stadt begangen. Ursprünglich dankten die Augsburger Protestanten mit dem Fest für die Erhaltung des Glaubens und für das Ende der Unterdrückung. Heute ist das Friedensfest ein interreligiöses Fest, bei dem sich alle Glaubensrichtungen mit dem Friedensgedanken auseinandersetzen können. Seit 1950 ist dieser Tag in Augsburg ein gesetzlicher Feiertag. Heute trafen sich hier auf dem zentralen Platz die Ukrainer zum Gedenken an ihren Unabhängigkeitstag.

Zu unserem Rundgang durch Augsburg gehörte auch ein Besuch der Augsburger Puppenkiste. Da kamen Kindheitserinnerungen hoch – damals noch Schwarz/Weiß im Westfernsehen, nun live und in Farbe „Der Räuber Hotzenplotz“.

