Was für ein Reformations Wochenende 6.5.2017
Die Stadt Eisenach hat uns und sich selber ein wirklich schönes Wochenende geschenkt. Zuerst dachte ich kaputte Häuser, laute Straßen und ein großer Reformationstrack, das ist aber nicht die lange Anreise wert. Doch von Stunde zu Stunde wurde ich eines besseren belehrt. Eisenach zog alle Register, damit uns die Stadt in positiver Erinnerung bleibt. Schon der Luther schmaus in den Lutherstuben war ein mächtiger Überzeugungsangriff. Der Aufstieg zur Wartburg auf dem Luthererlebnispfad war dann der nächste Versuch meine Meinung zu ändern. Recht geschickt verbanden die Erfinder des Weges den schwierigen Aufstieg mit einer Bildergalerie zu Luthers Leben.
Ruckzuck waren wir oben. Die Wartburg als historischer Ort spricht ja schon für sich aber die Sonderausstellung „Luther und die Deutschen“ war dann schon ein echter Hingucker. Viel, aber nicht zu viel, gab es zu lesen und dank eines Audio Guides für Kinder auch anschaulich zu hören. Sehr sehenswert. Noch immer konnte die Stadt Eisenach punkten. Die ganze Stadt war ausgebildert mit Sprüchen von Martin Luther.
Viele kamen mir bekannt vor. Das Menschengewimmel wollte gar nicht aufhören. Ich hätte nie gedacht, dass sich so viele Menschen von der Reformation anziehen lassen. Egal ob sie nun des Bieres, der Kinderbeschäftigung oder wie wir als Touristen hier her gekommen sind. Noch wartete ja das Luther Haus auf unseren Besuch. Von außen ein Schmuckstück ist es von innen ein sehr vorzeigbares modernes Museum. Toll die Ausstellung zur katholischen Sicht auf die Reformation, aber auch das normale Museum war sehr anschaulich und abwechslungsreich gestaltet.
Und wir waren auch nicht allein. Eigentlich war ich von Eisenach als schöner und voller Entdeckungen reicher Stadt schon überzeugt, doch das Sahnehäubchen kam am Abend im Landestheater. „Luther. Rebell wider Willen“ wurde als Musical dargestellt. Mit rockigen Klängen, tollen Bühnenbildern, guten Gesangseinlagen, schönen Massenszenen vergingen die 2 Stunden fast wie im Flug. Eisenach, Du hast alles gegeben uns von einer Wiederholungstat zu überzeugen. Und wir werden wohl wiederkommen auch dank der 500 Jahre Reformation.